4,6 mio arbeitslose, krieg auf der welt

Discussion in 'Sonstiges (offtopic)' started by mosche, Dec 5, 2004.

  1. Airway

    Airway Well-Known Member

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    wahrscheinlich geht´s mir gut weil ich auch 40 stunden arbeite in der woche, abend noch auf eigene kosten zur schule gehe aber auch in guten zeiten nen vollen tausender verdiene?
    ich hab steuerklasse 1 und keine kinder - man gehts mir gut - richtig prächig !
     
  2. Airway

    Airway Well-Known Member

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    Danke Dir für Deinen Objektiven Bericht.
    Meine hingegen waren etwas von Übermut geprägt.
    Ich wollte nicht auf das Sozialschmarotzern hinaus - das ist ein anderes Thema.
    Was ich sagen will ist das es Veränderungen bedarf und das die für Beschäftigte und Unbeschäftigte meist keinen Gold Schimmer bedeutet.
    Der große Fehler den die meisten machen ist das bejammern.
    Ich kann nicht mehr hören wie schlecht es jedem einzelnen geht und das man wieder einstecken muss und kürzer treten soll.
    Das stimmt aber meines erachtend nicht, sondern man ist nur dazu über gegangen den großen Tageszeitungen wie Bild etc. nachzujammern und ein kollektives Bauchschmerz-Gefühl aufrecht zu erhalten.

    Und man darf nicht vergessen - wer schon Kinder hat solllte nicht so egoistisch sein und jammern wie schlecht es einem durch Reformen geht sonder sollte beachten das ohne diese Reformen die Kinder die jetzt noch jung sind keinen Schimmer Zukunft hätte.
    Reformen sind wichtig für die Zukunft des Landes - Das Land sind wir, aber viele denken nur "Ich"

    Vielleicht kam das jetzt etwas besser herüber und es fühlt sich keiner mehr auf den Schwanz getreten
     
  3. Tilt

    Tilt Well-Known Member

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    Ja, ja neue Reformen braucht das Land ...

    Im Prinzip richtig, man kann auf Dauer nicht mehr Steuern ausgeben als man einnimmt, ansonsten fliegt das System irgendwann auseinander. Hartz macht zum Teil sogar Sinn, wie z.B. die Zusammenlegung der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe. Zwei steuerfinanzierte Systeme zur Absicherung von Menschen ohne bzw. mit geringen Einkommen machte keinen Sinn und hat zum Teil zu einem Verschiebebahnhof von einem System in das andere geführt. Aber die derzeitigen Reformen, die mit dem Namen Hartz verbunden sind - und das darf man nicht vergessen -, schaffen keinen einzigen neuen Arbeitsplatz mehr. Zur verkündeten Halbierung der Arbeitslosenzahlen wird es durch diese Reformen nicht kommen, darauf verwette ich wahlweise meine linke oder rechte von mir aus auch beide Hoden.

    Zusätzlich wird meines Erachtens der Fortbestand der sozialen Sicherungssysteme durch die demografische Entwicklung im höchsten Maße gefährdet (Anteil der Senioren steigt, die der Jungen sinkt). Armut ist in dieser Republik zumeist weiblich (z.B. Alleinerziehende) und häufig jung (Anteil der Kinder in Sozialhilfe - jetzt SGB II - ist verhältnismässig hoch). Ab zwei Kinder in der Familie befinden sich viele in der Armutsfalle.

    Weitere Stichworte: Viele kleine und mittlere Betriebe gehen in Konkurs oder stehen kurz davor, Großkonzerne machen Rekordgewinne und bauen gleichzeitig Arbeitsplätze ab (Beispiel: Deutsche Bank) oder erpressen Mitarbeiter zu Lohnverzicht (General Motors, Opel). Kommunale Haushalte sind katastrophal und befinden sich in Haushaltssicherungskonzepten und in den nächsten Jahren immer häufiger in den sog. Nothaushalten.

    Es gab mal das Schlagwort der "Zwei-Drittel-Gesellschaft" - in Kurzform: Zwei Drittel haben "ausreichend" Einkommen, ein Drittel ist eher als finanziell "arm" einzustufen. Dies muss noch um den Fakt ergänzt werden, dass zwischen den beiden Gruppen im Grenzbereich ein reger Austausch stattfindet. Dies bedeutet, dass mehr als ein Drittel aller Menschen Armutserfahrungen gemacht hat.

    Im Prinzip bin ich zwar auch jemand, der eher optimistisch in die Zukunft guckt, den Klagerei nervt und eher die "laß-die-Ärmel-hochkrempeln"-Stimmung mag. Aber das kann mir ja auch leicht fallen, da meine Frau und ich beide einen Arbeitsplatz und kein Kind haben. Andere müssen mit viel weniger Geld auskommen und gleichzeitig ihre Kinder versorgen. Wenn man täglich den Pfenning/Cent umdrehen muss, kann ich das Klagen gut verstehen, ansonsten müsste ich mir zynischerweise den Aufkleber "Eure Armut kotzt mich an" aufs Auto pappen.

    Da ich nicht vorhabe, hier ein gesellschaftspolitisches Forum zu eröffnen, mach ich an diesen Punkt einfach mal Schluss.

    - tilt -
     
  4. mosche

    mosche Well-Known Member

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    wiso nicht tilt, dieser tread ist/läuft doch doll finde ich, kann man seine ängste und nöte mal erörtern, man tauscht sich aus, und das war ja auch mein topic in dem tread, wir haben andere probleme in diesem land als ne hatz auf kiffer zu machen oder? gruß mosche :cool:
     
  5. Tilt

    Tilt Well-Known Member

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    Man stelle sich die Steuereinnahmemöglichkeiten vor, wenn dope legalisiert würde. Der ganze Haushalt saniert, keine Frage. Der Kiffer wäre praktisch staatserhaltend und würde als besonders schützenswerte Gruppe im Grundgesetz verankert. Kiffen würde zur Bürgerpflicht. Der darbende Bauernstand hätte eine neue Einnahme-Quelle. Der Deutsche an sich hätte dann auch nicht mehr so ein verkniffenes U-Bahn-Gesicht.

    Alles easy.

    Der Tilt du.
     
  6. jeanny

    jeanny Well-Known Member

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    vielleicht hab ich dich falsch verstanden airway,aber es schien mir als meintest du das kein arbeitsloser ne bewerbung in anständigem deutsch hinkriegt,und statt dessen nur jammert,aber was machst du wenn du keine ganztagsbetreuung für deine kinder kriegst,und jeder arbeitgeber schiss hat das du krankeschrieben wirst auf deine kinder,sicher gibt es viele die sich auf kosten von uns allen ausruhen,gut sag ich dann müssten doch arbeitsplätze für die da sein,die arbeiten wollen,denkste iss aber auch nich,und kleiner wird die arbeitslosenzahl bestimmt nicht(vielleicht schöngerechnet),eher höher ,denn jeder der in ner weiterbildung oder umschulung ist gilt ja nicht als arbeitslos.ich denke es wird viel schöngerechnet und glaube auch eher an6-7mill arbeitslose,bzw suchende
    cu jeanny
     
  7. Airway

    Airway Well-Known Member

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    genau diese sorgen kann ich verstehen.
    man steht quasi unter dauerstress im "betrieb familie" erst recht - alles ist teurer geworden aber es fehlt an ecken und kanten.
    nunja lasst uns mal hoffen das wir den karren wieder aus dem dreck bekommen den man da da oben reingefahren hat.
    ich hab als junggeselle auch schon hat zu knacken und mehr als ne 33qm wohnung ist bei mir auch nciht drin - nicht dran zu denken jetzt noch ein kind zur welt zu bringen und dann nur unten in den regalen gucken was am günstigsten ist - wo man den kleinen doch nur gutes tun will.
    ausserdem muss man schon eineige gesetzestexte im kopf haben wenn man in solche situationen kommt - was steht mir zu was soll ich tun etc.. welche rechte welche pflichten. bürokratie.

    und die statistiken sind sicherlich geschönt - aber daran mag ich nicht denken.