fazit von der castor demo

Discussion in 'Sonstiges (offtopic)' started by Airway, Nov 8, 2004.

  1. Airway

    Airway Well-Known Member

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    ja genau das ist es - glückwunsch - lösung gefunden!
    solange der mensch faul ist wird sich an umweltpolitik nicht viel tun - zumindest nicht wenn es dem menschen unbequemlichkit bringt

    ich fahre zumindest im sommer mit dem fahrrad zur arbeit und die arbeitsstätte ist 16 kilometer weg....

     
  2. mosche

    mosche Well-Known Member

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    weißt bescheid ;)

    Der Rohstoff der Zukunft

    Daß der Hanf angesichts unserer ökologischen Krise wieder ins Spiel kommt, ist nicht erstaunlich. Das war in historischen Situationen, in denen man sich gezwungen sah, auf letzte Reserven zurückzugreifen, schon wiederholt der Fall gewesen. Vor zwei Generationen haben die Nazis eine Erzeugungsschlacht für nachwachsende Rohstoffe proklamiert, um abgeschnitten vom Weltmarkt und so autark wie möglich den Krieg (weiter)führen zu können. Plötzlich gab es wieder Hanf auf den Feldern. Wenn die Pflanze nun heute abermals vor einer Neuentdeckung steht, dann entspringt dies zwar ebenfalls einer äußerst kritischen Notlage, hat aber ganz andere Gründe: Im Hanf haben wir einen der Rettungsanker, um die Biosphäre zu erhalten und zu schützen. Der Grund, weshalb mit den Ressourcen besser und strenger hausgehaltet werden muß, ist diesmal ein ganz und gar friedlicher. Es geht gerade nicht um irgend einen militärischen Durchhaltewillen, alles für den Sieg oder gar für einen "Endsieg" zu mobilisieren. Der Hanf kommt am Ende des Jahrhunderts deshalb wieder, weil die wachsende ökologische Krise uns immer gebieterischer nötigt, endlich jenen alten Krieg abzubrechen, den wir seit zehn oder 15 Generationen immer gnadenloser und bornierter führen: den Krieg gegen die Natur.

    30 Millionen Hektar Anbaufläche stehen nach Angaben der EG im europäischen Raum auf stillgelegten Äckern für nachwachsende Rohstoffe zur Verfügung. Würden nur 6 Millionen Hektar, das wäre gerade ein Fünftel dieser nicht mehr genutzten Fläche, im nächsten Jahr mit Hanf bestellt, könnten nach hundert Tagen von diesen Feldern geerntet werden:


    24 Millionen Tonnen Öl. Das wäre eine Energie, die den selben Brennwert hat wie Heizöl oder Diesel, aber im Unterschied zu den fossilen Brennstoffen die CO2 -Bilanz nicht belastet. Der ganze Dieselverbrauch der BRD (1989 waren es 17 Millionen Tonnen) wäre mit dieser Ernte zu decken. Der derzeit bei uns als Öllieferant favorisierende Raps bringt nicht nur weniger als die Hälfte der Hanferträge, er ist darüber hinaus im Anbau arbeitsintensiver, braucht große Mengen Pflanzenschutzmittel und laugt die Böden aus. Außerdem ist der nach der Ölgewinnung nur noch zum Verbrennen geeignet. Hanf hingegen bringt nicht nur die doppelte Menge Öl, sondern nach der Ölgewinnung fielen weiterhin an:

    Lebensmittel

    Viehfutter

    natürliches Antibiotikum

    Fasern für die Textilindustrie (dioxinfrei)

    Papier

    Baumaterial
     
  3. mosche

    mosche Well-Known Member

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    es geht weiter:

    Energie und Wirtschaft

    ...die bundesdeutschen Grünen und viele andere kommen zu dem Ergebnis, daß unsere wirklichen Lebenshaltungskosten zu 80 Prozent aus Energiekosten bestehen.

    Es ist unbestreitbar: 82 Prozent aller Werte, die an der New Yorker Warenbörse und anderen Börsen der Welt gehandelt werden, stehen in direkter Abhängigkeit von


    der Öl- und Kohleindustrie (Exxon, Shell, ... usw.),

    den Energieversorgungsunternehmen (Betreibern von Pipelines, Öltankern u.ä.),

    den Raffinerien und Vertriebsgesellschaften (Exxon, Mobil, Shell, u. a.).
    Zweiundachtzig Prozent! Das bedeutet, daß wir knapp 33 von 40 Stunden arbeiten, nur um den Energiekostenanteil der verbrauchten Güter und Dienstleistungen zu bestreiten (Transport, Heizung, Kochen, Licht). Die Einwohner Nordamerikas machen nur 5 Prozent der Weltbevölkerung aus. Aber in ihrer Gier nach dem ach so "reinen" Profit und in ihrer Produktivitätssteigerungswut verbrauchen sie 25 bis 40 Prozent des gesamten Weltenergiebedarfs. Mit welchen Kosten sich das zu Lasten der Umwelt niederschlägt, läßt sich nicht beziffern.

    Die fossilen Energiequellen, die wir derzeit fast ausschließlich nutzen, verursachen rund 80 Prozent der Umweltverschmutzung zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Sie tragen also erheblich zu der langsamen Vergiftung unseres Planeten bei. Der günstigste Ersatz für diese teuren und unergiebigen Methoden der Energiegewinnung besteht weder in Windrädern und Sonnendächern noch im Einsatz geothermischer oder nuklearer Energie: Er besteht darin, das überall vorhandene Sonnenlicht zur Gewinnung von Biomasse auszunutzen.

    Die Pflanze, mit der sich die Biomasse im globalen Maßstab am effektivsten herstellen läßt, ist HANF. Er ist der einzige nachwachsende Rohstoff, der sämtliche fossilen Brennstoffe ersetzen könnte.

    (...)

    Im Jahr 2000 werden die USA 80 Prozent ihrer Ölvorkommen verbraucht haben (anmerkung, wobei wir nun wieder beim irak krieg wären gelle ;) ); die Kohlevorräte dürften etwa 100 Jahre länger vorhalten. Die Umstellung der Energiegewinnung auf Kohle bringt allerdings ganz entschiedene Nachteile mit sich. Der hohe Schwefelgehalt der Kohle ist eine wesentliche Ursache des sauren Regens - und des Todes von jährlich 50.000 Menschen in den USA und weiteren 5.000 bis 10.000 Menschen in Kanada.

    Die Herstellung von Biomasse sollte also unverzüglich in Angriff genommen werden. Der Umweltverschmutzung würde endlich ein Riegel vorgeschoben, und wir wären nicht abhängig von Energieimporten.

    "Treibstoff" bzw. "Brennstoff" ist keineswegs gleichbedeutend mit "Erdöl". Mit Energiegewinnung auf der Basis von Biomasse läßt sich die Brennstoffversorgung ohne weiteres sicherstellen - und es ließen sich Millionen neuer Arbeitsplätze schaffen. Aus Hanf-Biomasse gewonnene Treib- und Brennstoffe könnten sämtliche fossilen Brennstoffe ersetzen.

    Der Stoffwechsel der Cannabispflanzen ist wie bei allen Pflanzen so beschaffen, daß sie während des Wachstums CO2 (Kohlendioxyd) "einatmen". Aus diesem Gas entnehmen sie den für den Aufbau der Zellstrukturen notwendigen Kohlenstoff; der dabei freiwerdende Sauerstoff wird wieder "ausgeatmet" und spielt eine wichtige Rolle bei der globalen Stabilisierung der Atmosphäre. Wenn die kohlenstoffhaltige Biomasse bei der Energiegewinnung verbrannt wird, entsteht aus Kohlenstoff und Sauerstoff wiederum Kohlendioxyd. Der CO2-Kreislauf schließt sich, wenn im folgenden Jahr wieder neuer Hanf angebaut wird; das Verfahren kommt dem Ideal eines ökologischen Gleichgewichts sehr nahe.

    Wird die Biomasse der Pyrolyse unterzogen - einem Verfahren, bei dem organisches Material in einer sauerstoffarmen Umgebung oder unter völligem Luftabschluß extrem hohen Temperaturen ausgesetzt wird -, dann entsteht reine Holzkohle, die sich sauberer verbrennen läßt als Steinkohle oder Braunkohle.

    Die Schwefelemissionen aus den Schornsteinen kohlebefeuerter Dampfkessel und Kraftwerke bilden eine der Hauptursachen des sauren Regens. Was in Neuengland als Regen vom Himmel fällt, liegt in seinem pH-Wert nicht selten irgendwo zwischen Essig und Zitronensaft. Derartiger saurer Regen schadet allen Zellmembranen, die mit ihm in Kontakt kommen, den größten Schaden fügt er einfachsten Lebensformen zu. Holzkohle hingegen ist schwefelfrei; wenn die Industrie anstelle der Stein- und Braunkohle Holzkohle verwenden würde, ließen sich diese Schwefelemissionen drastisch reduzieren.

    Durch das "Cracken" der Biomasse lassen sich flüssige Brennstoffe gewinnen, die ebenfalls keinen Schwefel enthalten. Diese Brennstoffe können fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl ersetzen und bieten darüber hinaus noch den Vorteil, daß ihre Verbrennung die Atmosphäre nicht zusätzlich mit CO2 belastet.

    Bei der Pyrolyse wird in etwa die Cracking-Technik angewandt, die von der Herstellung fossiler Brennstoffe aus Erdöl bekannt ist. Und die Gase, die während der Extraktion der Holzkohle und der flüssigen Brennstoffe entstehen, lassen sich außerdem noch zur Stromerzeugung verwenden!

    (...)

    Hanfsamen enthalten 30 Volumenprozent Öl. Aus diesem Öl wurden bereits qualitativ hochwertiges Dieselöl sowie Schmierstoffe für Flugzeuge und Präzisionsmaschinen gewonnen. Seit undenklichen Zeiten wird Hanföl in Öllampen verbrannt. Der Sage nach brannte Aladins Wunderlampe genauso mit Hanföl wie die Lampe Abrahams. Und zur Zeit von Abraham Lincoln war höchstens Waltran ein ähnlich weit verbreiteter Brennstoff.

    (...)
    Wenn die Erdölvorkommen der USA um das Jahr 2000 auf etwa 20 Prozent ihrer ursprünglichen Größe geschrumpft sein werden, muß sich das Land entscheiden. Es gibt vier Wege, den wirtschaftlichen Zusammenbruch zu vermeiden:

    vermehrt Kohle einsetzen und die Umwelt noch mehr verschmutzen;
    zur Energiegewinnung die Wälder abholzen und damit dem Ökosystem irreversiblen Schaden zuzufügen;
    um die Ölquellen Krieg führen (Anm.: Golfkrieg)
    Energiefarmen zum Anbau von Biomasse fördern.
    Nur sechs Prozent der Bodenfläche der USA würden ausreichen, um durch den Anbau von Biomasse den Treibstoff- und Energiebedarf des ganzen Landes zu decken.
     
  4. mosche

    mosche Well-Known Member

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    ps: an alle spinner, das es sich hierbei um THC armen industriehanf handelt muss ich nicht erwähnen oder? wir wollen doch den lieben marokanischen haschbauern nicht ihre existenz nehmen :lol:
     
  5. torsti

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    mosche hat recht, auch wenn copy-paste von meterweise artikeln auch nicht das wahre ist (viel energie für pc verschwendet ;)).

    hier in bayern machmer das schon lang, der erste rapsmotor wurde in nürnberg gebaut. technisch geht das auch mit hanföl.

    fahrrad fahre ich kaum, da spatzier ich lieber...
     
  6. BlueTornado

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    Da schaut man mal kurz nicht hier rein und schon geht die Post ab...

    Torsti schrieb:
    Da ist sicherlich einiges dran, allerdings meine ich kürzlich irgendwo gelesen zu haben, dass gerade das nicht geht. Also dass sich nicht einfach jeder Solarzellen aufs Dach setzen kann, weil es nicht genügend Silizium, Galliumarsenid oder was man da auch immer braucht, gibt. Jedenfalls nicht zu den derzeitigen Preisen. Also wenn jetzt jeder Haushalt 10m² ordern würde, würden die Preise nicht nur wegen des Kapitalismus, sondern wegen tatsächlichem Rohstoffmangel steigen.
    Ferner haben natürlich auch Solarzellen das große Problem, dass sie Energie unregelmäßig produzieren. Angeblich mittelt sich die Bewölkung zwar schon bei deutschlandweiter Betrachtung ganz gut raus, aber wenn ich mir die Vorhersage der Sonnenscheindauer beim Wetter im Ersten anschaue: Es gibt Tage, da ist mit Solarenergie nicht viel zu machen. Und da wollen wir ja trotzdem warm essen...
    Insofern ist die später genannte Variante von wegen Raps oder Hanf Anbau überlegen, da sie speicherbare Energie liefert; wenn auch sehr diskontinuierlich.


    Lernt man das bei KWU? Also soweit ich weiß, ist "einfach zuschalten" nicht drin. Das Hochfahren eines vorher abgeschalteten KKWs dauert afaik definitiv zu lange. Zumal man nach einer Abschaltung ca. 60 (ob die Zahl genau stimmt weiß ich nicht, die nannte mein "Informant" aus dem Gedächnis) Stunden warten muss, bis sich das Zerfallsprodukt Xenon (also ein radioaktives Isotop davon mit relativ kurzer Lebensdauer) soweit selbst zerlegt hat, dass es nicht die ganzen Neutronen schluckt. Vorher ist die Kettenreaktion wohl nicht (ohne weiteres?) wieder anzufahren.
    Bliebe die Möglichkeit, das Teil zwar in Betrieb zu lassen, aber mit geringer Leistung zu fahren und dann mittags "aufzudrehen".
    Das ist auch keine gute Idee, weil...:
    1. ...bei zu niedriger Last das gleiche Problem wie bei der Abschaltung auftritt.
    2. ...die Fixkosten bei KKW sehr hoch sind und die Kosten für Brennstoff sehr gering (verglichen mit anderen Kraftwerksformen). Aus wirtschaftlicher Sicht müssten die Dinger also idealerweise immer mit voller Leistung laufen.
    3. ...eine schnelle Leistungsregulation (wie für das Abfahren der sog. Lastkurve erforderlich) nur mit den Steuerstäben möglich ist. Man regelt aber lieber über den Moderator (Bor im Kühlwasser oder so, bin da kein Experte), weil durch die Steuerstäbe natürlich die Brennelemente ungleichmäßig "abbrennen", was man ebenfalls vermeiden will.

    Zum Abfahren der Lastkurve nimmt man wohl üblicherweise Gaskraftwerke, die haben niedrige Fix- und hohe Brennstoffkosten und sind außerdem schnell zu und abschaltbar.

    Das oben Genannte ist hauptsächlich aus mäßig sicherer Quelle, also ob wirklich jedes Detail stimmt, ist nicht sicher. Zumal ich gestern abend um 23:30 auch nicht so aufnahmefähig war, das mit dem Xenon genau zu verstehen.

    Airway schrieb:
    Da bin ich echt überrascht, das muss damals irgendwie an mir vorbeigegangen sein. Hatte nur mal was von nem umgebauten Smart (Diesel) gelesen, aber der war nicht so doll.
    Nun ist in Deinem Link ja leider recht wenig zu lesen, habe also mal etwas gegoogelt. Dabei musste ich feststellen, dass irgendwie (fast) alle Meldungen von 1996 stammen, danach kam wohl nicht mehr viel. Ein Artikel war vom Greenpeace Magazin, da durfte wohl ein Schreiberling mal probefahren. In dem Artikel stand auch was von 3,3l/100km nach damals aktueller Euronorm für Verbrauchsermittlung. Damit lägen wir dann schon recht deutlich über dem ursprünglich genannten "1 oder 2 Liter Auto", aber ich will das ja gar nicht schlecht reden.
    Etwas irritiert mich aber die Tatsache, dass man über den Motor nichts genaues findet. Dabei ist der anscheinend der Hauptgrund für den günstigen Verbrauch und ich war tatsächlich davon ausgegangen, in handelsüblichen PKWs würden schon sehr weit ausgereifte Aggregate arbeiten.
    Allerdings vermute ich auch genau da die Schwachstelle und den Grund, warum kein Hersteller den baut. Ein Motor mit über 150PS Literleistung (55PS, 0,36l Hubraum) dürfte Schwächen hinsichtlich der Haltbarkeit aufweisen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum kein Hersteller in seinen Kleinwagen den Motor verbaut. Schließlich ist das ja auch ne feine Sache für die Fahrdynamik. Nur 35kg Motorgewicht dürften die bei Kleinwagen (ok, nicht nur da) teilweise sehr ausgeprägte Kopflastigkeit beseitigen und Gewichtseinsparungen sind ja immer gerne gesehen.
    Ansonsten wurden wohl rundrum Trommelbremsen verbaut (das wäre mir irgendwie suspekt, vorne Trommelbremsen zu fahren ;)) und am Fahrwerk einige Teile durch Aluminium ersetzt. Dabei möchte ich noch anmerken, dass sich der Einsatz von Aluminium in PKWs zwar insgesamt lohnt, aber weniger stark als es die Gewichtseinsparung und der daraus resultierende Verbrauchsvorteil suggerieren. Der größere Energieaufwand für die Gewinnung von Aluminium gegenüber Stahl frisst einen nicht unbeträchtlichen Teil wieder (eigentlich vorher) auf.

    Optimierung des Cw-Wertes (von 0,35 auf 0,25) ist natürlich gerade für außerstädtische Fahrten eine feine Sache, sollte man viel mehr machen. Lediglich die Werkstatt ärgert sich vermutlich über einen voll verkleideten Unterboden... ;)

    Also zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sicherlich Gründe gibt, die beispielsweise Renault davon abhalten, den Wagen in dieser Form zu bauen. Bei VW könnte man argumentieren, dass die ihrem 3L-Lupo nicht das Wasser abgraben wollen, aber das trifft bestimmt nicht auf jeden Hersteller zu, muss also andere Gründe geben.
    Ich versuche mal mehr über diesen Motor rauszufinden, mal sehen ob das klappt.


    Tja und Fahrradfahren ist natürlich ideal. :kruto:
    Wenn man das Fahrrad lange nutzt und nicht alle 3 Jahre ein neues kauft, ist es glaube ich sogar günstiger (energetisch gesehen) als zu Fuß zu gehen.

    Soweit erstmal, ich hab doch keine Zeit... ;)

    Schönen Gruß
    blue-t
     
  7. torsti

    torsti Well-Known Member

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    ja genau das lernt man. also ich will ja nicht wortklauberei starten aber

    - zuschalten bedeutet ein im standlauf befindliches akw ans stromnetz zu geben und unter last zu setzen.
    - hochfahren bedeutet den kernschmelzprozess bei einem kalten akw in gang zu bringen

    also bitte nochmal neu überdenken...

    heute gibt es bereits folienkollektoren die sogar bei regen aus dem restlicht strom produzieren. siemens macht es ja vor.

    edit:
    aja, der hochfahrprozess bei atucha dauerte 82 stunden. ist aber schon ein paar jahre her das das aktuell war...
     
    Last edited: Nov 15, 2004
  8. BlueTornado

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    Ok, bin da mit den Begrifflichkeiten nicht so bewandert.

    Was darf man denn unter Standlauf verstehen?
    Zu meinen Punkten 1-3 hast Du Dich ja leider nicht geäußert. Scheint mir immernoch nicht so richtig Sinn zu ergeben.


    Und zu Solarzellen: Wie verhält sich denn der Wirkungsgrad bei der Energiegewinnung aus Restlicht?
    Denn ohne jetzt irgendwo nachzulesen schätze ich mal grob, dass bei Regen höchstens noch 200W/m² Intensität ankommen, im Winter garantiert deutlich weniger. Wenn dann der ohnehin geringe Wirkungsgrad (Wo liegen solche Anlagen derzeit? max. 15%?) auch noch sinkt, wirds langsam lächerlich. Dann könnte man bei nem hohen Haus besser eine Turbine unten ins Regenrohr bauen. ;)

    Schönen Gruß
    blue-t
     
  9. torsti

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    hab ich bewusst nicht, ich denke das egal wie effizient die nun sind oder nicht die belastung unserer kindeskinder mit atommüll unverantwortlich ist.
    jedes kilowatt alternativ gewonnen - egal welcher wirkungsgrad wir effizient oder teuer er ist für jeden einzelnen ist aus meiner sicht ein gewinn für eben diese folgenden generationen, mit gau durch terror will ichs gar nicht mal begründen.
    alle alternativen energien zusammengenommen und die leute mit einer gewissen grundvernunft im umgang mit energie wäre meiner meinung nach das ziel.
     
  10. mosche

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    und ich sage baut hanf an, hanf wäre die sinnvollste und einzigste alternative, oder pflastert die wüste zu mit sonnenkollektoren und produziert wasserstoff im großen stil, oder energie aus silizium, könnte man auch in sonnenkraftwerken vor ort in der wüste produzieren, rohstoff sand wäre da genug da,

    aber nein, die atomlobby ist zu stark, die macht und gier nach atomwaffen ist einfach zu groß, die energierzeugung ist sekundär, für mich sowiso der einizigste vernünftige grund für atomkraft, durch AKW´s erhält man am schnellsten waffenfähiges uran und plutonium um es ordentlich krachen zu lassen,

    dann phantasieren diese leute mit unserem geld und wollen nen fusionsreaktor bauen, die sonne nachempfinden und gott spielen, wenn man vorher nicht "that´s armageddon" da ist, aber wie man immer zu sagen pflegt, "full speed ahead", immer weiter rein in die scheiße, nach mir die sinnflut, verfolgt arme kiffer in der welt weil sie sind ja eh an allem schuld, gruß mosche :cool:
     
    Last edited: Nov 16, 2004
  11. foxy--

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    Egal ob kopiert oder nicht,
    war für mich sehr informativ.

    danke @ mosche

    foxy
     
  12. torsti

    torsti Well-Known Member

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    ja mosche, so ähnlich und ohne sloganklopferei seh ich das auch.

    @foxy: das kann man ja in informationsforen nachlesen wenn man interessiert ist. hier ging es um ein fazuit zu castor - also eine diskussion (=diskusionsforum)...
     
    Last edited: Nov 16, 2004
  13. Airway

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    hanf anbauen ist doch total unwirtschaftlich

    der hanf der auf der fläche eines AKW wachsen würde wäre in 30 minuten verbrannt
     
  14. BlueTornado

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    Zugegeben reichlich spät (gut Ding braucht Weile), aber doch noch in diesem Jahr, habe ich mich ein wenig über den SmILE informiert.

    Airway schrieb:
    Dafür gibt es durchaus verschiedene Gründe.
    Der wohl wichtigste Punkt ist: Es kauft keiner (bzw. fast keiner). VW hat mit dem 3L-Lupo ja ein vergleichbares Fahrzeug (halt mit Diesel) auf den Markt gebracht und die Absatzzahlen waren und sind (ist die Produktion nicht sogar wieder eingestellt worden?) einfach schlecht.
    Woran liegt das? Gerade bei den derzeitigen Kraftstoffpreisen sollten die Autofahrer (die traditionell eher aufs Geld als auf die Umwelt schauen) doch von einem solchen Fahrzeug begeistert sein.
    Der Hauptgrund ist der naheliegenste den man sich vorstellen kann: Das Fahrzeug wird deutlich teurer als ein vergleichbares mit gleicher Leistung (und höherem Verbrauch). Warum?

    Der eingesetzte Motor (2-Zylinder Boxermotor mit Druckwellenlader, auch Comprexlader genannt) ist nämlich nicht so unproblematisch, wie das auf der ansonsten guten offiziellen Seite von Greenpeace dargestellt wird.
    Es hat schon seine Gründe, warum es diverse Auflademechanismen für Ottomotoren in der Serienproduktion gibt ("normaler" Abgasturbolader, Kompressor, G-Lader ...) und der Comprexlader nicht dabei ist.
    Da gibt es noch ungelöste Probleme beim Kaltstartverhalten, starken Temperaturschwankungen und Staubresten in der Frischluft. Konstruktionsbedingt gibt es außerdem einen hohen Abgasgegendruck, auf den Ottomotoren (stärker als Diesel) empfindlich reagieren (Klopfen).
    Mit etwas (eher etwas mehr) Entwicklungsarbeit könnte man das sicherlich in den Griff bekommen, aber dadurch wird so ein Motor/Auto auch nicht billiger.
    Und wo wir beim Preis sind: Die Boxeranordnung beim 2-Zylinder ist zwar wegen der Massenkräfte 1. Ordnung erforderlich, erfordert aber natürlich auch zwei Zylinderköpfe, Nockenwellen usw. Das kostet alles Geld.
    Ferner sind die Massenkräfte 2. Ordnung beim 2-Zylinder Boxermotor eine - vorsichtig formuliert - ziemlich unschöne Erscheinung, weshalb entweder eine schlechte Laufruhe oder mehr Geld und Gewicht für Ausgleichswellen in Kauf genommen werden müssen.

    Tja und dann haben wir noch das Problem der Sicherheit. Ich persönlich halte zwar nicht viel davon, Autos immer schwerer und stabiler zu bauen, damit man guten Gewissens mit 64km/h 40% versetzt gegen eine deformierbare Barriere fahren kann, aber der gemeine Autokäufer legt darauf großen Wert.
    Nun könnte man den Greenpeace Twingo ja mal in so einen Crashtest schicken und mit modernen Kleinwagen vergleichen. Da behaupte ich mal, der würde höchstens die Hälfte der Punkte holen, die z.B. der neue Polo (etwa gleiche Fahrzeugklasse, nur 200-300kg schwerer) erreicht.


    Ich habe letzten Montag einen Vortrag von Dr.-Ing. Krebs (Leiter Entwicklung Reihenottomotoren und Leiter Vorentwicklung Ottomotoren bei Audi) über die Entwicklung des neuen 2.0 TFSI Motors gehört. Dabei wurden zwei Dinge sehr deutlich.
    1. Die Kunden (von Audi vermutlich etwas mehr als die von manch anderem Hersteller) legen nach wie vor, wenn nicht sogar mehr denn je, großen Wert auf Fahrspaß. Das steht dem "Downsizing", also der Entwicklung kleinerer, sparsamerer Motoren/Autos, natürlich im Weg.
    2. Obwohl die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit eines PKW-Motors extrem wichtig ist, bewegen sich die Ingenieure bei der Auslegung vieler Bauteile oft schon hart am Limit um einen verbrauchsarmen/leistungsstarken (das geht auch schonmal einher) und leichten Motor zu bauen.
    Wobei mir da gerade noch einfällt, dass bei diesem speziellen Motor das eingetreten ist, was mein Werkstoffkunde-Prof vor 2 Jahren als zukünftigen "Trend" genannt hat: Statt eines Aluminium-Motorblocks wurde wegen der hohen Spitzendrücke wieder ein (Grau?-)Gussblock verwendet, also etwas mehr Gewicht in Kauf genommen.

    Was ich damit sagen will: Die großen Hersteller schustern da nicht lieblos irgendwelche Motoren mit möglichst viel Leistung zusammen, sondern da wird schon eine Menge Hirnschmalz investiert, um die Dinger auch einigermaßen verbrauchsarm zu gestalten. Durch die Technologie eines direkteinspritzenden Turbomotors lässt sich auch tatsächlich nochmal ein signifikanter Verbrauchsvorteil erreichen, aber ansonsten geht bei Motoren auch nicht mehr so viel.

    Man könnte - gerade bei außerstädtischen Fahrten - noch einiges einsparen, indem man vernünftige Motorisierungen (nicht zu stark) mit vernünftigen Getrieben (Spargang) kombiniert. Diese Spargänge (4+E) gab es ja z.B. bei VW auch schon einmal, haben sich aber nicht durchgesetzt, weil die Autofahrer nicht kapiert haben, dass sie im höchsten Gang nicht mehr am schnellsten fahren konnten.
    Dabei muss ich immer an Dieter Nuhr denken, der in einem älteren Programm so schön fragt: "Sollte man unter diesen Umständen wirklich noch Politiker wählen, oder sollte man vielleicht erstmal das Volk auswechseln?"

    Um aber nochmal auf die zitierte Frage vom Anfang zurückzukommen: Neben den dort gegebenen Antworten könnte man auch zusammenfassend sagen: Es ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint.

    Schönen Gruß
    blue-t