Schaut euch das mal an !

Discussion in 'Warbirds Deutsch' started by babek-, Oct 15, 2002.

  1. babek-

    babek- Well-Known Member

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    Die Russen hatten im Zweiten Weltkrieg Flugzeugmutterschiffe eingesetzt.
    Hab die Story in einer Fliegerzeitschrift gefunden und 2 Photos auf die KG51 - Homepage gesetzt.
    Die haben die Dinger über 1 Jahr im Krieg eingesetzt - und das noch mit Erfolg...

    http://members.tripod.com/kg51edelweiss/id257.htm
     
  2. Rapier

    Rapier Guest

    LOL

    Tolles Ding, Babek, aber hatten die Deutschen nicht auch so einen "Huckepack"?
    Das hab mal irgendwo, irgendwann im FH- oder WB.de-Forum geshen, glaub ich.

    Gruß
     
  3. csThor

    csThor Member

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    Bei der Luftwaffe waren das die sogenannten Misteln (oder Beethoven-Geräte). Das waren aber keine "Mutterschiffe", sondern eine Kombination aus Jäger und einer abgeflogenen Zelle einer Ju88a, welche eine 3,5t Hohlladung anstelle des Cockpits montiert hatte. Mistel 1 war Bf109F-4 und Ju88a, Mistel 2 war Fw190 A8 und Ju88G (oder auch A).
     
  4. Rapier

    Rapier Guest

    Korrekt!

    Richtig, das wars, csThor, danke.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht, daß die US-Amerikaner noch in den 60er Jahren, kurz nach dem Koreakrieg einen "Huckpack" hatten, eine F 84 G unter einem Bomber vom Typ B36 - dem riesigen Turboprop - glaub ich.
    Ich hab das Gerät mal in Randolph Air Force Base gesehen.
    Die Idee war, den Bomberverbänden den eigenen Jagdschutz mitzugeben, indem in einer Buff-Formation einige dieser Dinger mitflogen. Diese "Jagdschutzträger" hatten aber keine Bomben dabei.

    Gruß
     
  5. dochiq

    dochiq Well-Known Member

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    Moin,

    wurden die russischen Huckepack-Jäger im WKI wirklich eingesetzt? Hab bis jetzt immer nur gelesen, dass es nicht übers Experimentierstadium hinausgekommen ist.

    Gruß
    dochiq
     
  6. csThor

    csThor Member

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    Ja - zwar nur kurz, aber ja. Im Sommer 1941 flog eine Einheit der VVS derartige "Zvenos" mit I-16 bei Angriffen auf rumänische Einrichtungen entlang der Schwarzmeerküste. Aufgrund fehlender Radarvorwarnung (sowas gabs da eh nich) wurde dem erst mit der Einkreisung Sewastopols abgeholfen. Göring hat der III./JG52 (die das Gebiet um Konstanza damals verteidigte) sogar ein bitterböses Telegramm geschickt und sie abgekanzelt, daß es rauchte.
     
  7. babek-

    babek- Well-Known Member

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    Nach meinen (etwas dürftigen) Unterlagen wurden die sovietischen Trägerflieger häufig eingesetzt - und zwar im Zeitraum 1941 (Beginn Operation Barbarossa) bis Ende 1942 !!!!

    Das 32. Jägerregiment stellte die I16er und die 18.Transportstaffel die Tupolew TB-3.

    Die I16 waren als Jabos eingesetzt. Immer 2 I16 mit Bomben unter eine TB3.

    Erster Einsatz war am 01.08.41 eine Ölraffinerie bei Konstanza in Rumänien. Die I16 begegneten bei diesem Einsatz patroullierenden Heinkel He112 der Rumänen, konnten aber ihre Bomben platzieren.

    Ein weiterer Angriff auf dasselbe Ziel später gelang erneut.

    Nächstes Ziel waren dann Transportschiffe im Hafen von Konstanze - erneut ein Erfolg. Allerdings gingen zwei I16 verloren, als die abfliegenden Jabos auf Me109 trafen.

    Danach sind zwei Angriffe auf die Donaubrücke von Tschernowodsky verzeichnet und der größte Erfolg war die Vernichtung der für den deutschen Nachschub wichtigen Schwimmbrücke über den Dnepr, die vernichtet wurde. Hier flogen LaGG-3 Jäger Geleitschutz.

    Je länger aber der Krieg dauerte, desto mehr Mutterflugzeuge fielen aus. Wurden sie von einem deutschen Jäger entdeckt, kam dies einem Todesurteil gleich, da sie extrem schlechte Defensivwerte hatten und einfach runtergeschossen wurden.

    Nach 1942 gab es keine solchen Einsätze mehr.

    Fazit: Es waren keineswegs nur einige wenigen Einsätze und einen gewissen Erfolg hatten sie auch. Aber irgendwie muß feststellen, daß diese experimentelle und sicherlich interessante Waffe der 30er Jahre im Zweiten Weltkrieg veraltet war und sicherlich die Erfolge nur der Tatsache zu verdanken waren, daß die deutschen Fliegen dort weniger präsent waren als an anderen Frontabschnitten.

    Die Amis haben übrigens in den 30ern mit Zeppelinen als Mutterschiffen experimentiert. Diese schwer bewaffneten Ungetüme hatten mehrere Jäger dranhängen, die als Jagdschutz gedacht waren.
    Dieses Konzept wurde aber nie im Krieg angewandt - obwohl zwei dieser Träger-Zeppeline fertig waren.

    Die deutschen Misteln waren unbemannte Großbomben, die von einem Jagdflugzeug zum Ziel getragen wurden.
    Hierzu wurden ausrangierte Ju88 verwendet. Dieses Konzept wurde zwar im Krieg angewandt, hatte aber nur geringen Erfolg.
     
  8. thomba

    thomba Well-Known Member

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    @rapier:

    wahrscheinlich meinst du diesen thread.
     
  9. Rapier

    Rapier Guest

    Ja!

    @ Thomba

    genau, das war er, thx.

    Gruß
     
  10. csThor

    csThor Member

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    Hmm Babek - ich habe es nur mal kurz überflogen, aber "Black Cross / Red Star" Vol 1 gibt keine weiteren Zveno-Einsätze nach September 1941 an (oder ich habs überlesen)...